Friedensbrücken - Webseite der Frauenföderation für Frieden e.V.


Friedensbrücken

                                                          
    Bild von Christine Sato

„Friedensbrücken, ein neuer Weg,
um Wunden des Missbrauchs, der Missverständnisse, der Intoleranz, der Vorurteile und der Kriege zu heilen.“


Die Frauenföderation für Frieden widmet sich hauptsächlich drei Themenbereichen: der Weiterbildung, sozialen Hilfsprojekten und der Versöhnung. Der Schwerpunkt der Friedensbrücken ist Unterstützung zur Konfliktlösung und zum Heilen der Wunden des Missbrauchs, der Missverständnisse, der Intoleranz, der Vorurteile und der Kriege durch Versöhnung.

Ich möchte heute unsere Botschaft des Friedens an Sie weitergeben. In diesem Frühling möchte ich „Samen des Friedens säen“. Ich möchte Ihnen einen effektiven Weg zeigen, der es möglich macht, Hass und Trennung in Verständnis und Freundschaft umzuwandeln.

Genauso wie es in der Medizin nicht nur wichtig ist, Krankheiten zu heilen, sondern sie zu verhindern beziehungsweise die Gesundheit zu fördern, sollten wir auch in Anbetracht unseres heutigen Themas nicht nur an die Wunden der Vergangenheit denken. Mindestens genauso wichtig ist es, diese tragischen und schmerzlichen Ereignisse der Vergangenheit in Zukunft erst gar nicht mehr zu ermöglichen.

Frieden und Versöhnung geschieht in den Herzen der Menschen durch Freundschaft und Partnerschaft.  Dies lehrt uns die Geschichte.
Dort wird die Kluft und die Vorurteile beseitigt. Aus diesem Grund bewegt sich unsere Initiative auf einer ganz persönlichen Ebene von Mensch zu Mensch, oder – wie in unserem Falle heute - von Frau zu Frau.


Feindschaften können nur entstehen, wenn Menschen bereit sind, Feindbilder mit den Gefühlen der Angst und des Misstrauens in sich wachsen zu lassen.

Zum 50. Jahrestag der Universellen Deklaration der Menschenrechte nahm die UN das Leitthema: „Von Worten zur Tat“. Genauso glaubt die Frauenföderation für Frieden, dass ihr tiefgründiger Beitrag zum Werk der UN mehr sein kann als nur die Worte der Versöhnung. Die Friedensbrücke ist eines ihrer zentralen Projekte, um die Worte der Versöhnung in den Bereich der Tat zu bringen.

Der äußere Vorgang ist einfach: Die teilnehmenden Frauen kommen aus zwei verschiedenen Nationen, Rassen oder Religionsgruppen, als Familien, Müttern und Töchtern. Die Friedensbrücke kann allen Menschen, die Konflikte überwinden wollen, helfen, einen ersten Schritt zu machen.

Wir kommen aufeinander zu, verneigen uns voreinander als Zeichen des gegenseitigen Respekts und dann umarmen wir uns als  Freundinnen, die eine neue gemeinsame Geschichte beginnen möchten. Als Abschluss wird dann auf Wunsch ein Foto von jedem Paar gemacht und ein kleines Geschenk zur Erinnerung und bei neuen Freundschaften werden die Adressen für den weiteren Briefkontakt  ausgetauscht.

In den letzten Jahren sind auch immer wieder Männer zu unseren Friedensbrücken feiern gekommen und haben begeistert teilgenommen, manchmal sogar ganze Familien. So haben wir unsere ursprüngliche Idee erweitert und dementsprechend natürlich auch die Texte der Urkunden geändert.


Das Wichtigste ist der Wunsch, die Sehnsucht nach Frieden, der Wille zur Versöhnung. Dann erlebt man die Freude, eine Freundin zu bekommen, mit der man einen Baustein zum Fundament des Friedens legen kann.

Diese Methode ist unwahrscheinlich kraftvoll und herausfordernd, weil sie die Fähigkeit, das Gefüge des Weltfriedens zu verändern, in die Hand eines jeden Einzelnen legt.

Wir wollen diese komplexe Aufgabe nicht nur den einzelnen Regierungen alleine überlassen. Regierungen sind menschliche Systeme, die gebildet wurden, um (so hoffen wir) für das öffentliche Wohl zu handeln. Auch sie haben ihre Verantwortung. Obwohl Regierungen sehr gut Straßen und materielle Brücken bauen können, sind sie im wesentlichen keine Wegbereiter zur Entwicklung des menschlichen Herzens. Jedoch den größten Teil unseres Lebens leben wir von Tag zu Tag, beeinflusst von unserem eigenen Standpunkt und der Ansicht des Lebens und dessen Voranschreitens. Das ist der Bereich, auf den sich die Frauenföderation für Frieden mit ihrem Prozess der Versöhnung durch die Friedensbrücke konzentriert.


50 Jahre Elysée Vertrag 
Freundschaftstreffen Frankreich Deutschland in Bonn

29.Juni 2013

Feier zum 50. Jahrestag des Elysée Vertrags

Bonn, 29. Und 30. Juni 2013, Helma Born
Bon jour, ca va? - Ca va - Geht es gut? - Ja, es geht gut! So klingt es über den Flur des erst im Jahre 2005 fertiggestellten Gebäudes des Erzbistums Köln für Erwachsenenbildung. Wir sind in Deutschland und begingen in diesem wunder-schönen, modernen Gebäude den 50. Jahrestag des Deutsch-Französischen Freundschaftsvertrages - kurz Elysée-Vertrag genannt.

Es sollte eine Feier sein. So gestaltet war es auch. Es begann mit Beethovens „Ode an die Freude", der Europahymne. Einen weltweiten Anstrich erhielt die Feierstunde alleine schon durch die jungen asiatischen Streicherinnen. Den Ernst des Tages brachten die beiden Vorsitzenden der Frauenförderation für Frieden, Brigitte Wada und Rita Seewald uns an Hand des Beispiels Saarland nahe. Einem Zankapfel zwischen Frankreich und Deutschland. Seit dem 19. Jahrhundert.

Wir konnten einer echten Feierstunde beiwohnen. Nach jeder Rede erklang zu unserer Erbauung Musik. Nicht nur klassische Musik von Beethoven. Gespielt von dem Trio Hong. Gesungen wurde auch. Vor der Freundschafts-Zeremonie zwischen Deutschland und Frankreich. Schön auch, dass sich deutsch-französische Ehepaare auf der Friedensbrücke verschwisterten, sowie Männer, nicht nur Frauen.
In diesem Zusammenhang möchte ich die Arbeit der beiden Dolmetscherinnen und Moderatori-nen Miriam Tuente und Athalie Hoffmann vom Deutschen ins Französische und umgekehrt besonders hervorheben. Es war Arbeit! Aus dem Grunde, weil die Rednerinnen es nicht gewohnt waren, sich auf diese einzustellen.
Eine echte Gehirnakrobatik!


                                                                                                                                                                                                                         

Anschließend, zum Einläuten des Unterhaltungsabends wurde je eine Bilderpräsentation über    Frankreich und Deutschland gegeben. Die zeigten uns, wie schön beide Länder sind. Welche Reize jedes Einzelne auf seine Weise hat. Das war der Beginn des volkstümlichen Teils des Abends. Er  begann mit typisch deutsch-französischen Volksliedern, wie „Sur le pont d'Avignon" oder „Bruder  Jakob" / „Frère Jacque" - Lieder, die fast alle kannten und die dann in beiden Sprachen im Kanon  gesungen wurden. Unter der Leitung von Heidi Wakayama, die auch bei anderen Beiträgen begleitete  und die jungen KünstlerInnen beraten und unterstützt hatte. Ev Nietrug aus Bonn, die von ihrer Pianistin begleitet wurde, erweckte mit ihren Volksliedern  Erinnerungen an gemeinsame Singstunden. Allen Anwesenden machte dies viel Spaß. Französische Chansons sang mit viel Schwung Alain  Roulot. Ihm gelang es, eine fröhliche und lockere Atmosphäre zu schaffen. Wer sagt, die Deutschen  seien steif!! 

Besinnliche internationale Songs wurden zum Abschluss von Regina Spari vorgetragen. Jedoch,  niemand wollte nach einer so schönen und gelungenen Feierstunde schon auf sein Zimmer gehen. Nun wurden die Zuhörer gebeten, selbst aktiv zu werden. Eine Freude war es, zu erleben, wie Franzosen, Deutsche und ein Afrikaner, Männer, es schafften, die Frauen der beiden Frauenförderationen in ausgelassene Lebendigkeit zu versetzen. Erst ein in einem großen Kreis gesungenes Abschiedslied bereitete dieser sehr berührenden und frohen Feierstunde den würdigen Abschluss. Nicht ganz, denn, das Abschied nehmen und Umarmen wollte kein Ende nehmen.
Am nächsten Morgen freuten sich die meisten auf eine Stadtbesichtigung in Bonn.  Sie alle kamen mit einem Herzen voller neuer, schöner Eindrücke wieder zurück. Die nahmen sie in ihrem Gepäck mit.
Vor dem endgültigen Abschied gab es noch ein kurzes Treffen im Saal, wo alle die Gelegenheit hatten, ihren Eindruck von der Veranstaltung zu kommentieren. Neben bewegenden Worten des Dankes und der Freude kam von einem Gast aus Gießen noch die Definition des Wortes „Elysee“ - das kommt vom griechischen „Paradies“ – und für sie war das Freundschaftstreffen paradiesisch gewesen.

In ihrer Rede zu den Feierlichkeiten sagte Frau Rita Seewald, 1.Vorsitzende der Frauenföderation e.V.:" Die Autorin Sabine Hartert-Mojde meint: “Beständigkeit diesseits des Rheins, Leichtigkeit jenseits des Rheins. Diese Eigenschaften ergänzen sich gut und beleben das deutsch-französische Verhältnis. Sind Deutschland und Frankreich das ideale Paar Europas?“
Heute blicken wir auf 50 Jahre wunderbare, nicht immer leichte Freundschaft zurück und wir wünschen diesem Paar weitere 50 gute Jahre. "

Die vollständige Rede (als PDF Download) können Sie hier lesen: 50 Jahre Elysée Vertrag

Deutsch – Slowenisch - Österreichische Friedensbrücke

am 27. und 28. April 2013 in Dachau


                     

Jetzt ist die Zeit gekommen, vorwärts zu schauen und die Errungenschaften der Frauen zu feiern, Frauen zu ermächtigen, die Welt um sie herum zum Positiven zu verändern. Das ist unsere Vision für die Zukunft!

Frauen, Männer, Kinder aus diesen drei Ländern kamen in Dachau zusammen, um sich gemeinsam an ein trauriges Kapitel der Geschichte zu erinnern und sich in Freundschaft zu versöhnen. Die slowenische Frauenföderation hatte schon ca. eineinhalb Jahre zuvor angefragt, eine Friedensbrückenfeier in Deutschland an einem Ort mit ehemaligem KZ zu veranstalten. So einigten wir uns auf Dachau, für sie die nächstgelegene Gedenkstätte. Anfang dieses Jahres stand dann der Termin fest und unsere österreichischen Freundinnen schlossen sich als Dritte im Bunde gerne unserem Vorhaben an.

Dann begannen die Vorbereitungen und dafür möchten wir allen Beteiligten ein ganz herzliches Dankeschön aussprechen:
• Rita Seewald für die Koordinierung aller Informationen
• Achim Pock und Jürgen Kirchberger für das bearbeiten und drucken des Banners
• Ursula und Friederike Stöcklein für das Suchen des Hotels mit Saal und eines Restaurants, sie haben auch am Tag der Veranstaltung die Blumendekoration besorgt und viele anfallende Hilfsdienste geleistet
• Elisabeth Heil hatte sich bereit erklärt, die Anmeldungen anzunehmen und mit dem Hotel bzw. Restaurant zu kommunizieren und alle entsprechenden Fragen zu klären, ihre schönste Aufgabe war dann das Fotografieren, was wie immer wunderbar gelungen ist
• Brigitte Makkonen, die Schatzmeisterin, meisterte mit Bravour das Einkassieren der Übernachtungskosten und das Verteilen der Namensschilder
• Friederike Stöcklein, deren jugendliche Schönheit alles überstrahlte, diente uns als Master of Ceremony, manchmal gar nicht so einfach bei den vielen angeregten Gesprächen, die in jeder kleinsten Pause aufbrandeten. Auch das organisieren des Besuchs bei der Gedenkstätte hatte sie übernommen und bei der Bestellung des Menüs hatte sie sich sehr bemüht, dass am Ende alle satt werden konnten
• Ann Schaffner für den Kontakt zu und die Kommunikation mit den slowenischen Frauen und für das Herstellen der hübschen Korsagen für alle Teilnehmer/innen, sie hat die Friedensbrücke moderiert und spontan beim Übersetzen ins Englische geholfen und sie bemühte sich, dass alle Lose so verteilt wurden, dass jeweils aus jedem Land drei Partner/innen zusammen kamen
• Renate Amesbauer, die mit bewundernswertem Geschick die Ansprache von Rita und anderen übersetzte
• Franziska Hookway, sie assistierte Ann bei der Sisterhood mit dem registrieren der einzelnen Trinitäten, damit hinterher alle die Adressen ihrer Partner/innen hatten, um im Austausch bleiben zu können
• und ganz besonders Ingrid Lindemann, die uns eine phantastische Darstellung der deutsch – slowenischen Geschichte in bewegenden und sehr informativen Worten verfasst hatte



Nach der Registrierung im Hotel, wo sich viele, die sich bereits kannten, voll Freude in die Arme fielen, konnten sich alle mit Kaffee erfrischen und dabei begannen wir schon mit der Vorstellungsrunde

Rita Seewald richtete daraufhin ihre Ansprache an die Teilnehmer/innen, wobei sie zuerst kurz die künstlerische Vergangenheit der Stadt Dachau beschrieb und dann durch die bewegte slowenische Geschichte führte. Sehr schmerzhaft berührt erfuhren wir dabei über das Schicksal von slowenischen Familien, die während der NS-Zeit von deutschen Machthabern auseinander gerissen, zerstört und verschleppt wurden.
Als deutsche Repräsentantin der Frauenföderation bat sie die anwesenden Sloweninnen stellvertretend um Vergebung, wobei wohl kein Auge trocken blieb.     Sie offenbarte uns ihre persönlichen Gefühle, dass sie lange Zeit ihres Lebens beschämt darüber gewesen war, Deutsche zu sein. Um aus der Tragik der Vergangenheit herauszukommen, leitete sie in unsere gemeinsame Heimat, "Europa", über, das sie als „Frau mit weit reichender Vision“ deutete. Wie wichtig der weibliche Beitrag gemeinsam mit den Männern zu einer Kultur des Friedens ist, der Respekt vor der menschlichen Würde, besonders die Würde der Frau. Sehr wertvoll fanden die Zuhörer/innen die Definition dieser Lebensweise als Ausblick in eine neue Zukunft.

Die slowenische Repräsentantin, Sonja Grcar, drückte ihre Dankbarkeit dafür aus, diese Friedensbrücke zu feiern, damit sich die Fehler der Vergangenheit nicht mehr wiederholen. Dann berichtete sie kurz über die humanitären und Jugend-Projekte der slowenischen Frauenföderation, die Friedensbrücken mit Österreich und Italien und über die Wertschätzung der Würde der Frauen.

Renate Amesbauer aus Österreich sprach darüber, dass sie durch die Erfahrung vieler Friedensbrücken an ihrem Arbeitsplatz ihre Kolleginnen, die aus dem Ausland stammen, viel leichter als „Schwestern“ betrachten kann. Dann beschrieb sie am Gleichnis der Brücke, dass das letzte Stück, der Schlußstein, der beide Teile verbindet, der wichtigste ist. Diese Verbindung von zwei getrennten Elementen symbolisiert die Mutter, deren Herz für alle offen ist. Sie wollte uns bewusst machen, nach der „Liebe des Anfangs“ zu suchen, nach der Quelle, von der die Liebe kommt. Zum Abschluss bereitete sie die Teilnehmer/innen darauf vor, dass es immer am besten ist, das Los entscheiden zu lassen, wer mit wem auf der Friedensbrücke zusammenkommt.
Nach jeder Ansprache spielte Frau Cha So Men zur Freude Aller ein Musikstück auf ihrer Geige, was uns Zeit zum Aufatmen gab.
Spontan bat uns dann eine slowenische Teilnehmerin, aufzustehen und den Opfern zum Gedenken eine Schweigeminute zu widmen. Ein ganz besonderer Beitrag von Herrn Janez Stiglic aus Nazarje, Slowenien, wurde übermittelt, der ein sogenanntes „gestohlenes Kind“ war und in einem Brief seine Erlebnisse zur Zeit des Krieges schilderte. Wir schrieben ihm dann eine Karte mit unseren besten Wünschen und diese wurde von einer schönen Schachtel Pralinen begleitet. Bemerkenswert ist vor allem, dass er keine feindschaftlichen Gefühle mehr hegt und Touristen aus Deutschland gerne seine Heimat zeigt.

Dann war es Zeit für das Abendessen, das wir in einem nahe gelegenen Gasthaus einnahmen, beste einheimische Küche!
Zurück im Saal, stellten wir kurz die Frauenföderation für Frieden und die Friedensbrücke vor und Shantu Watt, UN-Beauftragte des Komitees für den Status der Familien und Mitglied verschiedener UN-Organisationen, die sich mit der Heilung seelischer und sozialer Wunden befassen, begrüßte uns mit NAMASHKAR (Ich grüße das Göttliche in dir) und brachte zum Ausdruck, dass das Gesprochene sie so sehr bewegt, mit einem Ozean vergleichbar. Sie kam dann gleich zum Punkt, in dem sie uns bewusst machte, dass wir immer polarisieren: Mann – Frau, Eltern – Kinder, WIR und SIE, die anderen! Während unseres Lebens sammeln sich Vorurteile gegenüber anderen an und deshalb kennen wir Harmonie (bzw. Frieden) nicht.
Sie beschrieb drei Arten von Frieden – als Ordnung, als Gerechtigkeit oder als Harmonie. Es wird keine Veränderung geben, wenn wir nicht bei uns anfangen und sie sieht die Wurzel zur Konfliktlösung in der Mütterlichkeit und im Mitgefühl einer jeden Frau, sowohl auch in den Männern. Eine dieser Mütter war die Amerikanerin Julia Ward Howe, die eine Initiative unter dem Motto „Frieden und Mutterschaft“ gründete, einen Mütter-Friedenstag mit dem Ziel, dass ihre Söhne nicht mehr in Kriegen geopfert werden müssen. Daraus ist dann der heutige Muttertag geworden.

Was uns wahrscheinlich alle sehr ansprach, waren ihre Vergleiche von weiblichen Eigenschaften mit gewissen Blumen, wie zum Beispiel die Kamille, die beruhigt oder das Vergissmeinnicht, das eine phänomenale Frau symbolisiert, bis hin zur Chrysantheme, die Wahrheit versinnbildlicht. Alles in allem sieht Shantu Watt, dass global Wunden gereinigt und geheilt werden. Einfach im Jetzt mit Freude und Hingabe leben, das ist die beste Lösung für die Welt… (Die gesamte Ansprache wird noch übersetzt und dann zur Verfügung gestellt)

Dann kam der ersehnte Augenblick der Friedensbrücken-Zeremonie. Alle drei Gruppen hatten die Lose gezogen und der Reihe nach kam jeweils eine Slowenin, eine Österreicherin und eine Deutsche nach vorne, um sich vor einander zu verbeugen und dann zu umarmen. Insgesamt 14 Trinitäten formten sich, Geschenke wurden ausgetauscht, vor allem ein köstlicher Nusskuchen für alle drei Länder, der von einer slowenischen Frau gebacken worden war und aus Österreich kamen Engel-Bilder für die jeweilige Gruppe der Frauenföderation. Aber am Ende waren alle intensiv mit ihren Partnern/innen beschäftigt. Eine slowenische Gesangsgruppe beschenkte uns mit einem sehr harmonischen Lied über Liebe und zum Abschluss spielte Gottfried Ibounig für uns auf dem Akkordeon populäre Melodien. Das ging so manchen in die Beine und einige Paare drehten sich im Tanz.

Am nächsten Morgen, nach einem reichhaltigen Frühstück im Hotel Central, begaben sich ca. zwei Drittel der Teilnehmer/innen zum ehemaligen KZ, um sich ein Bild von dem riesigen Areal zu machen, auf dem sich all das Schreckliche abgespielt hatte. Es ist ganz anders, als einen Film darüber zu sehen, denn sich in dem Gelände aufzuhalten, gibt einen viel realistischeren Eindruck. Die Besucher konnten sich per Audio-Tour-Guides führen und informieren lassen.

Die kleinere Gruppe sah sich das Schloss und die Altstadt von Dachau an und in der Ferne war tatsächlich die Skyline von München sehen! Unterwegs wurden natürlich auch viele wertvolle Gedanken ausgetauscht, und so manche Frauen lernten sich dadurch besser kennen. Zum Mittagessen trafen sich alle nochmal in der Tafernwirtschaft, wo bei den typisch bayrischen Gerichten noch einmal sehr lebhaft geplaudert wurde. Zu guter Letzt wurde der slowenische Kuchen aufgeteilt und das war ein genussvoller Nachtisch. So konnten sich alle nach ausgiebiger Verabschiedung von einander auf den Heimweg machen.

Am Abend zuvor hatte Ann Schaffner nach der Zeremonie verkündet, dass dies die letzte „Weltkrieg – Friedensbrücke“ war, die wir durchführen.

"Jetzt ist die Zeit gekommen, vorwärts zu schauen und die Errungenschaften der Frauen zu feiern, Frauen zu ermächtigen, die Welt um sie herum zum Positiven zu verändern. Das ist unsere Vision für die Zukunft!"

Das hat wohl allen aus dem Herzen gesprochen, denn die Zuhörer/innen erwiderten mit großem Applaus.

                                                                                                       Christine Sato





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